Social Media Recruiting hat sich als unverzichtbares Instrument etabliert, um Talente effizient und zielgerichtet anzusprechen. Doch stellt sich die Frage: Lohnt sich diese Methode für alle Branchen? Die Antwort ist eindeutig: Ja! In diesem Beitrag erläutern wir, warum das so ist, und beleuchten die Chancen, die Social Media Recruiting für jede Branche bietet.
5 Gründe, warum Social Media Recruiting in allen Branchen funktioniert
1. Vielfältige Zielgruppen an einem Ort
Social Media Plattformen vereinen Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen, Interessen und Berufswegen. Dies macht es möglich, auch Kandidaten für hochspezialisierte oder ungewöhnliche Berufe zu erreichen. Fachkräfte aus der IT-Branche, Pflege oder Landwirtschaft sind alle auf den verschiedenen Social Media Kanälen vertreten. Gerade für Branchen mit Schwierigkeiten an junge Kandidaten zu gelangen ist Social Media eine Goldgrube, denn die kreativen Inhalte informieren und machen neugierig. Genaue Zahlen zu diesen Branchen finden Sie weiter unten im Beitrag.
2. Flexibles Targeting
Die umfangreichen Targeting-Optionen moderner Social-Media-Plattformen ermöglichen es Unternehmen, ihre Recruiting-Kampagnen präzise auf die gewünschte Zielgruppe zuzuschneiden. Durch die Berücksichtigung von Faktoren wie Standort, Berufserfahrung, Interessen und Verhalten können potenzielle Kandidaten direkt und effektiv angesprochen werden. Diese gezielte Ansprache minimiert Streuverluste und erhöht die Effizienz des Recruitings erheblich.
3. Höhere Transparenz und Engagement
Durch Social Media können Unternehmen sich von Ihrer besten Seite zeigen, indem Sie Einblicke in die Unternehmenskultur und den Arbeitsalltag bieten. Diese Transparenz steigert die Attraktivität für Kandidaten in allen Branchen und hilft, die richtigen Talente für die jeweiligen Herausforderungen zu begeistern.
4. Kosten- und ressourcenschonend
Egal ob im Gesundheitswesen, im Baugewerbe oder in der Tech-Branche: Social Media Recruiting bietet ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Selbst mit einem geringen Budget lassen sich grosse Reichweiten erzielen und gezielt qualifizierte Kandidaten ansprechen, was insbesondere in Branchen mit hohem Konkurrenzdruck von Vorteil ist.
5. Zugang zu passiven Kandidaten
In vielen Branchen herrscht Fachkräftemangel und ein Grossteil der potenziellen Talente sind nicht aktiv auf Jobsuche. Social Media Recruiting ermöglicht es, auch diese passiven Kandidaten zu erreichen. Zum Beispiel können Pflegefachkräfte oder Handwerker, die wenig Bindung zu ihrem aktuellen Arbeitgeber empfinden, durch gezielte Anzeigen auf ein attraktives Angebot aufmerksam gemacht werden. Diese Kandidaten stehen meist mitten im Arbeitsleben und sind daher besonders wertvoll.
7 überraschende Branchen, für die sich Social Media Recruiting lohnt
1. Gesundheitswesen
Pflegekräfte sind auf LinkedIn stark präsent und profitieren von der Möglichkeit, sich mit Fachkollegen und potenziellen Arbeitgebern zu vernetzen. Gleichzeitig unterstreicht die Vielzahl an regelmässigen Beiträgen auf Instagram, Facebook und TikTok die hohe Relevanz dieser Branche auf Social Media.
LinkedIn: ca. 32’000 Fachkräfte für die Region Schweiz, #Pflege = 1.2K Follower
Instagram: #Pflege = 1.4 Mio Beiträge, #Pflegefachkraft = 209K Beiträge
Facebook: #Pflege = 967K Beiträge, #Pflegefachperson = 5.8K Beiträge
TikTok: #Pflege = 252K Beiträge, #Pflegefachkraft = 34K Beiträge
2. Baugewerbe
Das Baugewerbe nutzt LinkedIn erfolgreich, um Fachkräfte wie Ingenieure und Architekten gezielt anzusprechen. Auf Instagram, Facebook und TikTok finden visuelle Inhalte und kreative Einblicke in den Arbeitsalltag grossen Anklang, insbesondere bei jüngeren Zielgruppen und Fachkräften.
LinkedIn: ca. 228’000 Fachkräfte im Bereich Bau für die Region Schweiz, #Bau = 700+ Follower
Instagram: #Bau = 1.4 Mio Beiträge, #Bauleiter = 43K Beiträge, #Bauingenieur = 46K Beiträge
Facebook: #Bau = 2,1 Mio Beiträge, #Bauleiter = 145K Beiträge, #Bauingenieur = 124K Beiträge
TikTok: #Bau = 346K Beiträge, #Bauingenieurwesen = 2.2K Beiträge
3. IT und Technologie
Die Tech-Branche verwendet LinkedIn, um Expertenwissen zu teilen und hochqualifizierte Fachkräfte anzusprechen. Kreative Formate auf Instagram, Facebook und TikTok wie Coding-Tipps, Challenges oder Einblicke in den Arbeitsalltag sprechen vor allem technikaffine Zielgruppen an.
LinkedIn: ca. 93’000 Fachkräfte im Bereich Informatik für die Region Schweiz, #IT = 20.7K Follower
Instagram: #Informatik = 113K Beiträge, #Coding = 7.6 Mio. Beiträge
Facebook: #Informatik = 107K Beiträge
TikTok: #Informatik = 10.2K Beiträge, #Coding = 649K Beiträge
4. Gastronomie
Die Gastronomie braucht LinkedIn, um Fachkräfte in Management- und Führungspositionen gezielt anzusprechen. Das Pendent dazu bieten Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok, welche durch visuelle und emotionale Inhalte, wie Einblicke in den Arbeitsalltag oder kreative Rezeptideen, eine ideale Möglichkeit sind, eine breite Zielgruppe sowie Nachwuchskräfte anzusprechen.
LinkedIn: ca. 32’000 Fachkräfte im Bereich Gastronomie für die Region Schweiz, #Gastronomie = 8.6K Follower
Instagram: #Gastronomie = 3.9 Mio Beiträge, #Koch = 461K Beiträge
Facebook: #Gastronomie = 2 Mio Beiträge, #Koch = 228K Beiträge
TikTok: #Gastro = 129.4K Beiträge, #Gastronomie = 96.5K Beiträge
5. Bildung und Erziehung
Lehrer und Erzieher sind in vielen Regionen Mangelware. LinkedIn eignet sich hervorragend für die Ansprache von Fachkräften in der Bildung, während Instagram dazu genutzt werden kann, um die Werte und Ziele von Schulen oder Bildungseinrichtungen darzustellen.
LinkedIn: ca. 23’000 Fachkräfte im Bereich Bildung & Erziehung für die Region Schweiz, #Bildung= 1.6K Follower
Instagram: #Bildung= 1 Mio. Beiträge, #Lehrer= 432K Beiträge, #Erzieherin = 288K Beiträge
Facebook: #Bildung= 611K Beiträge, #Lehrer= 179K Beiträge, #Erzieher = 244K Beiträge
TikTok: #Bildung= 69K Beiträge, #Lehrer= 134K Beiträge, #Erzieher= 52K Beiträge
6. Logistik und Transport
Berufe in der Logistik, vom LKW-Fahrer bis hin zum Logistikmanager, profitieren von Facebook und LinkedIn. Während Facebook eine breite Zielgruppe anspricht, können über LinkedIn spezialisierte Fachkräfte gezielt erreicht werden. TikTok bietet eine Chance, junge Fahrer oder Lagerarbeiter durch originelle Kampagnen zu gewinnen.
LinkedIn: ca. 58’000 Fachkräfte im Bereich Logistik und ca. 17’000 Fachkräfte im Bereich Transport für die Region Schweiz, #Transport = 112K Follower, #Logistik = 5.3K Follower
Instagram: #Transport = 5.4 Mio Beiträge, #Logistik = 602K Beiträge
Facebook: #Transport = 7.9 Mio Beiträge, #Logistik = 945K Beiträge
TikTok: #Transport = 700K Beiträge, #Logistik = 46K Beiträge
7. Landwirtschaft & Garten
Landwirtschaftliche Berufe machen zunehmend Gebrauch von modernen Techniken und suchen neue Talente. Instagram und Facebook eignen sich hervorragend, um die Vielfalt und Innovationskraft moderner Landwirtschaft zu präsentieren, während TikTok junge Menschen anspricht, die sich für Natur und Technik interessieren.
LinkedIn: ca. 2’500 Landwirte und 21’000 Fachkräfte im Bereich Landwirtschaft für die Region Schweiz, #Landwirtschaft= 600+ Follower
Instagram: #Landwirt= 491K Beiträge, #Landwirtschaft= 2.1 Mio. Beiträge
Facebook: #Landwirt= 210K Beiträge, #Landwirtschaft= 1.1 Mio. Beiträge
TikTok: #Landwirt= 112K Beiträge, #Landwirtschaft= 665K Beiträge
Fazit
Social Media Recruiting ist ein vielseitiges Werkzeug, das sich auf die individuellen Bedürfnisse jeder Branche anpassen lässt. Egal ob Gesundheitswesen, Baugewerbe, Landwirtschaft oder IT-Branche: Mit Social Media Recruiting schaffen Unternehmen wertvolle Reichweite bei spannenden Talenten.
Erfahren Sie hier, wie two.jobs mehr als 600 Unternehmen im Bereich Social Media Recruiting unterstützt.
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