Das Potenzial von Passivstellensuchenden für Unternehmen

Die Suche nach geeigneten Mitarbeitern ist für jedes Unternehmen eine Herausforderung. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels wird es immer schwieriger, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu finden. Eine vielversprechende Zielgruppe für Unternehmen sind sogenannte Passivstellensuchende. Dieser Beitrag bietet eine Übersicht über das Potenzial dieser Zielgruppe und zeigt Tipps für die erfolgreiche Ansprache potenzieller Kandidaten. 

1) Was sind Passivstellensuchende? 

Passivstellensuchende sind Arbeitnehmer, die zwar nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle sind, aber keine starke Bindung zu ihrem aktuellen Arbeitgeber verspüren. Sie sind daher offen für neue Jobangebote. Unternehmen haben somit eine Chance, diese Gruppe für sich zu gewinnen. 

2) Wie gross ist das Potenzial von Passivstellensuchenden? 

Mehrere Studien in den letzten Jahren berichten, dass 40-50% der Arbeitnehmer passiv auf Stellensuche sind. Im State of the Global Workplace Bericht von Gallup im Jahr 2022 gaben lediglich 11% der Schweizer Arbeitnehmer an, eine starke Verbindung mit ihrem Arbeitgeber zu haben. Das bedeutet, dass 89% der Arbeitnehmer in der Schweiz keine oder nur eine schwache Bindung an ihren Arbeitgeber verspüren. Dies verschafft der Schweiz im Europäischen Ranking den 29. Platz bezüglich Employee Engagement. 

3) Wieso sind passive Stellensuchende so wertvoll?

Wenn es darum geht, offene Stellen zu besetzen, sind Passivstellensuchende eine extrem vielversprechende Zielgruppe. Denn: diese Kandidaten sind in der Regel bereits in einer Anstellung und daher beruflich etabliert. 
Somit bringen diese Arbeitnehmer wertvolle Erfahrungen und Kompetenzen mit und sind im Durchschnitt sehr qualitative Bewerber. Aber: die passive Komponente dieser Zielgruppe hat zur Folge, dass sie nicht von den traditionellen Stellenanzeigen erreicht werden. Daher ist es wichtig, Passivstellensuchende auf den passenden Kanälen anzusprechen. Ansonsten besteht nämlich das Risiko, potenzielle Kandidaten zu verpassen. 

4) Welche Branchen haben den höchsten Anteil Passivstellensuchende? 

Aktuellen Berichten zufolge geben besonders Mitarbeitende im IT-Sektor, der Logistik und im Bildungsbereich an, passiv auf Jobsuche zu sein. Jeweils über 50% der Angestellten in diesen Branchen sind Passivstellensuchende. 

5) Beeinflusst die Unternehmensgrösse die passive Stellensuche? 

Ja! Studien aus Grossbritanien und den USA zufolge gibt es eine direkte Korrelation zwischen der Grösse einer Firma und der Anzahl Passivstellensuchenden im Betrieb. 
 
Unternehmen mit 1000+ Mitarbeitenden ‍haben einen Anteil von ca. 50% an Angestellten, die passiv auf Stellensuchende sind. Bei mittleren und kleineren Unternehmen fällt dieser Anteil auf ca. 40%! Jedoch sind bei diesen Unternehmen mehr Angestellte auf aktiver Stellensuche als bei grösseren Firmen. 

6) Wie und wo kann man Passivstellensuchende ansprechen? 

Die Ansprache von Passivstellensuchenden erfordert eine andere Herangehensweise als die Ansprache von aktiven Jobsuchenden. Eine der effektivsten und günstigen Möglichkeiten dafür ist die Nutzung von Social Media Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder Facebook. Hier können Unternehmen gezielt Werbung schalten und spezifische Zielgruppen ansprechen, die zu ihrem Stelleninserat passen. Daten zu demographischen Eigenschaften und Nutzungsverhalten eröffnen effiziente Targeting-Möglichkeiten. Diese Tatsache zeichnet Social Media gegenüber anderen Kanälen aus. 

7) Wie spricht man passive Stellensuchende auf Social Media erfolgreich an?

Die sozialen Medien erlauben mehr Freiheiten in der Gestaltung und dem Format einer Stellenanzeige. Auffällige und untypische Beiträge können dazu beitragen, besonders bei Passivstellensuchenden aufzufallen. Auch die eigenen Mitarbeiter können eine wichtige Rolle dabei spielen, Passivstellensuchende anzusprechen. So können sie beispielsweise Stellenanzeigen über ihre eigenen Social-Media-Kanäle zu teilen und Ihr Unternehmen als tollen Arbeitgeber präsentieren.  

Hier sind 3 konkrete Tipps, um eine erfolgreiche Ansprache zu gewährleisten: 

• Benefits hervorheben: Zeige, was das Unternehmen zu bieten hat und wie es sich als Arbeitgeber von der Konkurrenz abhebt. Vorteilhafte Arbeitsbedingungen, höhere Gehälter, flexiblere Arbeitszeiten und Entwicklungsmöglichkeiten sollten verdeutlicht werden. 
• Einblicke ins Unternehme bieten: Eine bessere Unternehmenskultur stellt für Passivstellensuchende einen wichtigen Faktor dar, um einen Stellenwechsel in Betracht zu ziehen. Daher sollte die Stellenbeschreibung Details zum Arbeitsalltag und zur Zusammenarbeit beinhalten. So können sich potenzielle Kandidaten ein besseres Bild davon machen, ob er oder sie tatsächlich in das Unternehmen und Team passen würde. 
• Klaren Call-to-Action einbauen: Passivstellensuchende haben weder Lust noch Zeit für einen komplizierten Bewerbungsprozess. Im Stelleninserat sollte anhand eines Call-to-Action ersichtlich werden, was vom potenziellen Kandidaten erwartet wird. Sind Bewerbungsunterlagen nötig, oder reicht eine simple Kontaktaufnahme bei Interesse? Ein klarer Call-to-Action kann dazu beitragen, eine höhere Reaktionsrate zu erzielen. 

Fazit

Will man offene Stellen effizient besetzen, ist es extrem wichtig, den Fokus nicht nur auf aktive Stellensuchende zu legen, sondern auch eine Recruiting-Lösung für passive Stellensuchende zu integrieren. Jedes Unternehmen sollte daher in die Ansprache von Passivstellensuchenden investieren. Ansonsten riskiert man nämlich, 40-50% der potenziellen Kandidaten zu verpassen. Doch die erfolgreiche Ansprache dieser Zielgruppe erfordert spezielle Kenntnisse und Strategien, um erfolgreich zu sein.  

Hier kommt two.jobs ins Spiel! Unser Team ist spezialisiert auf die gezielte Ansprache von Passivstellensuchenden. Wir kennen den richtigen Kanal, die beste Formulierung und die effizienteste Targeting-Strategie, um qualitative Kandidaten zu erreichen.  

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