Fehler Stellenanzeige

9 Fehler, die Sie in Stellenanzeigen vermeiden sollten

Der Klick auf Ihre Stellenanzeige ist oft der erste Kontaktpunkt zwischen Ihrem Unternehmen und potenziellen Kandidaten. Im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte ist das Verfassen einer überzeugenden Stellenanzeige deshalb entscheidend. Unsere Recruiting-Experten fassen in diesem Beitrag die 9 häufigsten Fehler zusammen, die Sie in Ihren Stellenausschreibungen vermeiden sollten. 

1. Vage oder unbekannte Jobbezeichnungen  

Jobtitel wie «Senior Developer» oder «Marketing-Guru» mögen hip klingen, sie sind jedoch unklar und können für Jobsuchende verwirrend sein. Zu spezifische oder fremdsprachige Stellentitel wirken ebenfalls abschreckend, da sie den Stellensuchenden meist überfordern. Bleiben Sie daher bei standardisierten Branchenbezeichnungen und vermeiden Sie komplizierte Begriffe in Ihren Stellentiteln. 

2. Unerreichbare Anforderungen

Bleiben Sie bei der Suche nach Talenten realistisch. Denn eine Liste von Muss-Qualifikationen, die eher wie eine Wunschliste wirken, kann potenzielle Bewerber einschüchtern und selbst qualifizierte Kandidaten von einer Bewerbung abhalten. Konzentrieren Sie sich daher auf die wesentlichen Fähigkeiten und bleiben Sie offen für Kandidaten mit unterschiedlichen Erfahrungen und übertragbaren Fähigkeiten, welche für die zu besetzende Stelle ebenfalls wertvoll wären. 

3. Zu viel Fachjargon

 Sprechen Sie klar, nicht in Rätseln. Denn das Überladen Ihrer Stellenanzeige mit branchenspezifischem Jargon kann Stellensuchende abschrecken und das Netzwerk davon abhalten, die Stelle an geeignete Kandidaten weiterzuleiten, da sie den Inhalt nicht verstehen. Verwenden Sie daher einfache und inklusive Sprache, damit sie für alle potenziellen Bewerber und Interessenten verständlich ist. 

4. Versteckter Gehaltsrahmen

Spielen Sie nicht Verstecken mit dem Gehalt. Das Auslassen eines Gehaltsrahmens kann die Zeit sowohl des Arbeitgebers als auch des Bewerbers verschwenden. Transparenz bezüglich der Vergütung kann Kandidaten filtern und die Erwartungen von Anfang an abgleichen. Wenn Sie betreffend Lohn wenig Spielraum haben, lohnt sich die Integration dieser Information besonders.  

5. Überwältigende Aufgabenlisten

Eine lange Liste von Aufgaben kann abschreckend wirken. Heben Sie stattdessen die Schlüsselverantwortlichkeiten hervor, welche die Rolle gut zusammenfassen. So ermöglichen Sie es den Kandidaten, ihren potenziellen Einfluss auf das Unternehmen zu erkennen und den Rahmen ihrer Verantwortung einschätzen zu können, ohne sie zu überfordern. 

6. Langweilige Beschreibungen

Eintönige Beschreibungen können nicht nur den Charakter Ihrer Unternehmenskultur negativ widerspiegeln, sondern auch potenzielle Bewerber langweilen. Denn Stellenausschreibungen sind eine Gelegenheit, um nicht nur die Anforderungen der Position zu kommunizieren, sondern auch die Besonderheiten Ihres Unternehmens zu vermitteln. Bringen Sie daher Persönlichkeit in Ihre Anzeigen ein, um sich von anderen Arbeitgebern abzuheben und den Kandidaten zu zeigen, was Ihr Unternehmen einzigartig macht. Betonen Sie Ihre Unternehmenswerte, die Arbeitsatmosphäre, Teamaktivitäten, Entwicklungsmöglichkeiten und andere Aspekte, die Ihre Kultur prägen. Dadurch können Sie nicht nur die Aufmerksamkeit der Bewerber auf sich ziehen, sondern auch sicherstellen, dass Sie Kandidaten ansprechen, die gut zur Kultur Ihres Unternehmens passen.  

7. Unflexible Arbeitsbedingungen

Mit dem Aufkommen von Fernarbeit und flexiblen Arbeitszeiten kann das Zeigen von Anpassungsfähigkeit ein grosser Pluspunkt für potenzielle Bewerber sein. Viele Kandidaten würden sich heutzutage gar nicht mehr auf eine Stelle bewerben, welche diese Benefits nicht bietet. Vermeiden Sie also starre Forderungen bezüglich Arbeitszeiten oder -ort damit sie qualifizierte Talente nicht verpassen. 

8. Komplizierte Bewerbungsverfahren

Ein kompliziertes Bewerbungsverfahren kann tatsächlich die grösste Hürde für potenzielle Bewerber darstellen und sie davon abhalten, ihre Bewerbung abzuschicken. Um diesen Prozess zu optimieren und die Candidate Experience massiv zu verbessern, sollten Sie nach einem benutzerfreundlichen Bewerbungserlebnis streben. Achten Sie darauf, dass Ihr Online-Bewerbungsportal einfach zu navigieren ist und fordern Sie nicht zu viele oder aufwändig zu erstellende Unterlagen. Portale, bei denen sich ein Bewerber anmelden muss, stellen ausserdem eine besondere Hürde dar. Am besten kommt es an, wenn sich Kandidaten ohne Motivationsschreiben direkt mit Ihrem LinkedIn Profil bewerben können! Wie das aussehen könnte, sehen Sie hier.

9. Leere Floskeln

Phrasen wie „Work hard, play hard“, „Alleskönner“ oder „Jenseits der 9-5 Mentalität“ finden in Stellenanzeigen häufig Verwendung, stossen jedoch bei vielen Bewerbern auf Ablehnung. Denn Studien zeigen, dass solche Ausdrücke oft als störend und künstlich empfunden werden und ein negatives Bild vermitteln können. Beispielsweise weckt der Ausdruck „Jenseits der 9-5 Mentalität“ Assoziationen von regelmässigen Überstunden und Wochenendarbeit. Es ist daher ratsam, solche Klischees zu vermeiden und stattdessen eine klare, authentische Sprache zu verwenden, die die tatsächlichen Anforderungen und Vorteile der Position präzise darstellt. 

Fazit

Die Gestaltung einer wirkungsvollen Stellenanzeige ist entscheidend, um qualifizierte Fachkräfte erfolgreich anzusprechen und für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Durch die Vermeidung der genannten Fehler können Sie sicherstellen, dass sie keine Talente aufgrund einer suboptimalen Stellenausschreibung verlieren. 

Mehr Tipps zu diesem Thema finden Sie hier: So überzeugen Sie Bewerber mit Ihrer Stellenausschreibung 

Natalie Plöschberger
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