Schwächen beim Vorstellungsgespräch

Schwächen beim Vorstellungsgespräch: der ultimative Leitfaden

Die Frage nach deinen Schwächen beim Vorstellungsgespräch: der Klassiker. Denn diese Frage gibt dem Arbeitgeber Einblick in die Persönlichkeit und das Selbstbewusstsein des Bewerbers. Daher ist es wichtig, dass Bewerber wissen, wie sie auf diese Fragen beim Vorstellungsgespräch am besten reagieren können, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Wir haben die wichtigsten Regeln zusammengetragen, damit du die Frage nach deinen Schwächen beim Vorstellungsgespräch überzeugend beantworten kannst. 

Regel Nr. 1: Ehrlich währt am längsten 

Die erste Regel bei der Beantwortung der Frage nach deinen Stärken und Schwächen ist, ehrlich zu sein. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass jeder Stärken und Schwächen hat. Statt zu versuchen, diese Tatsache zu verbergen, ist es besser, offen darüber zu sprechen. Durch eine ehrliche Antwort zeigt der Bewerber, dass er sich seiner Stärken und Schwächen bewusst ist und bereit ist, an sich zu arbeiten. 

Regel Nr. 2: Ein Balance-Akt

Eine weitere wichtige Regel ist, bei der Beantwortung dieser Frage ausgewogen vorzugehen. Es ist wichtig, sowohl Stärken als auch Schwächen zu erwähnen, um ein ausgewogenes Bild zu zeichnen. Dabei kann der Bewerber eine Stärke nennen und anschliessend erklären, wie er sich bemüht, eine Schwäche zu überwinden. Ein Beispiel: «Eine meiner Stärken ist, dass ich sehr gut organisiert bin. Ich habe eine hohe Selbstdisziplin und kann mich sehr gut konzentrieren. Eine Schwäche von mir ist, dass ich manchmal Schwierigkeiten habe, delegieren zu können. Ich arbeite jedoch daran, besser zu delegieren und meine Teamkollegen besser einzubinden.» 

Regel Nr. 3: Auf den Job zugeschnitten

Zusätzlich ist es wichtig, dass die Stärken und Schwächen in Beziehung zur angestrebten Stelle stehen. So kann der Bewerber zeigen, dass er sich Gedanken über die Anforderungen des Jobs gemacht hat und weiss, wie seine Stärken und Schwächen zu diesem Job passen. 

Regel Nr. 4: Spezifisch statt allgemein

Wenn es darum geht, Stärken zu erwähnen, ist es wichtig, konkrete Beispiele zu geben. Statt allgemeine Aussagen wie «Ich bin ein guter Kommunikator» zu machen, ist es besser, Beispiele wie «In meinem letzten Job hatte ich erfolgreich ein Projektteam geleitet, in dem ich effektiv mit allen Teammitgliedern kommuniziert habe, um das Projekt erfolgreich abzuschliessen» zu geben. Diese konkreten Beispiele geben dem Personaler ein besseres Verständnis dafür, welche Stärken du hast. 

Regel Nr. 5: Schwächen sind auch Chancen

Wenn es darum geht, Schwächen zu erwähnen, ist es wichtig darauf zu achten, dass die Schwächen nicht zu negativ dargestellt werden. Stattdessen sollte der Bewerber zeigen, dass er sich seiner Schwächen bewusst ist und dass er bereits an ihnen arbeitet oder Schritte unternommen hat, um sie zu verbessern. In manchen Fällen kann es ratsam sein, eine Schwäche als Chance zu sehen und darzustellen, wie man sie nutzen kann, um sich weiterzuentwickeln. Beispielsweise könnte ein Bewerber sagen, dass er Schwierigkeiten hat, Entscheidungen zu treffen, aber dass er lernt, wie er Daten sammeln und analysieren kann, um bessere Entscheidungen zu treffen. 

Regel Nr. 6: Fokus auf deine Stärken 

Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass die Schwächen nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt werden. Ein Bewerber sollte sich auf seine Stärken konzentrieren und darauf, wie er sie einsetzen kann, um die Anforderungen des Jobs zu erfüllen. Ein Bewerber sollte auch vermeiden, auf negative Eigenschaften oder Verhaltensweisen zu verweisen, die für die Stelle ungeeignet sind, wie z.B. mangelnde Kommunikationsfähigkeiten oder mangelnde Teamfähigkeit. 

Nobody’s perfect 

Schlussendlich ist es wichtig zu betonen, dass die Antwort auf diese Frage nicht unbedingt perfekt sein muss. Der Personalverantwortliche ist daran interessiert, ein möglichst vollständiges Bild von dir zu bekommen, einschliesslich deiner Stärken und Schwächen. Wenn du offen und ehrlich über deine Schwächen sprichst, zeigst du, dass du bereit bist, dich zu verbessern und zu lernen. Eine gründliche Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch, einschliesslich der Reflexion über deine Stärken und Schwächen, ist entscheidend, um selbstbewusst und kompetent aufzutreten.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Frage nach Stärken und Schwächen bei einem Vorstellungsgespräch eine Chance für Bewerber ist, sich von anderen Bewerbern zu differenzieren und zu zeigen, dass sie sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind. Indem sie eine ausgewogene Antwort geben, ihre Stärken und Schwächen realistisch darstellen und offen über ihre Schwächen sprechen, können Bewerber einen positiven Eindruck hinterlassen. Mehr Tipps zum Bewerbungsprozess findest du auf unserem Blog!

Und falls du eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch erhältst, nutze dies als Lernmöglichkeit. Reflektiere, wie du deine Antworten auf Fragen zu Stärken und Schwächen sowie deine Gesamtperformance verbessern kannst.

Natalie Plöschberger